„Babyfreundliches Krankenhaus“ ist eine weltweit erfolgreiche Zertifizierung von WHO & UNICEF. In Deutschland verantwortet die Initiative Babyfreundlich gemeinsam mit der akkreditierten Zertifizierungsstelle ClarCert die Inhalte, Umsetzung sowie die Erteilung der Zertifikate für Geburts-, Perinatal- und Kinderkliniken. Die Kliniken werden alle drei Jahre ausführlich und vor Ort überprüft.

Es sind „Zehn Schritte“ – fortlaufend evidenzbasiert weiterentwickelt – die auf dem Weg zur zertifizierten Klinik erfüllt werden. Babyfreundliche Krankenhäuser passen Strukturen und Abläufe eng an die Bedürfnisse von Müttern, Babys und Familien an und unterstützen so Bindung, Entwicklung und Stillen.

Dazu haben zertifizierte Kliniken erfolgreiche Richtlinien und Schulungen. Werdende Eltern werden umfassend und offen beraten und angeleitet. Mutter und gesundes Neugeborenes haben nach der Geburt ausgiebig Hautkontakt und können Tag und Nacht zusammenbleiben. Mitarbeitende helfen den Familien, die Signale ihres Babys zu verstehen und liebevoll darauf zu reagieren.

Die Zehn Schritte finden Sie hier.

Den Anforderungskatalog für Kliniken finden Sie hier.

Eine Liste zur Evidenz der Maßnahmen finden Sie hier.

Kliniken

Haben wir in den ersten Jahrzehnten überwiegend Geburtskliniken zertifiziert, so beziehen inzwischen die Krankenhäuser immer öfter auch die Neonatologien oder Kinderkliniken in das babyfreundliche Konzept mit ein. Folgerichtig haben wir – wie die WHO International – den Anforderungskatalog erweitert und angepasst.

Wir können heute

  • Geburtskliniken
  • Perinatalkliniken (Geburtsklinik & Neonatologie)
  • Kinderkliniken
  • Neonatologien

als babyfreundlich zertifizieren. Gerade das Konzept der babyfreundlichen Perinatalklinik bietet eine optimale Vernetzung der unterschiedlichen Fachbereiche und erfreut sich in Fachkreisen zunehmender Beliebtheit.

Im Katalog sind die unterschiedlichen Anforderungen entsprechend sichtbar gemacht.


Anforderungen

Die etablierten „10 Schritte zur babyfreundlichen Einrichtung“ beruhen auf den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation WHO und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF und sind in allen Ländern Grundlage der Zertifizierung. Fußend auf diesen Vorgaben haben wir für die Patienten die Darstellung „10 Schritte“ entwickelt.

Die zu zertifizierenden und zertifizierten Kliniken arbeiten mit einem umfangreichen Anforderungskatalog.

Für eine Zertifizierung ist es erforderlich:

  • dass die Richtlinien zu den 10 Schritten lückenlos vorliegen,
  • dass der WHO-Kodex vollständig eingehalten wird,
  • dass das Stillen & Bonding (Schritt 1.5) beobachtet und dokumentiert werden,
  • dass die Kliniken bereits seit mindestens 6 Monaten Mitglied im Verein der Initiative sind.

Darüber hinaus sind die Anforderungen des aktuellen Anforderungskataloges zu mindestens 80 % zu erfüllen.
Sie finden hier die Darstellungsvariante des Anforderungskataloges, eine entsprechende Arbeitsdatei mit Raum für die eigenen Richtlinien erhalten Sie von der Geschäftsstelle.


Ablauf

Zunächst wird die interessierte Klinik Mitglied im Verein. So können alle Angebote der Initiative und der BFHI-Akademie (Fortbildungen und Webinare) bereits genutzt werden. Manche Kliniken wünschen sich auch eine erfahrene Patin oder einen Paten an ihre Seite oder buchen entsprechende Beratungsleistungen zu. Dazu und zu den Möglichkeiten unterschiedlicher Teamschulungen berät die Geschäftsstelle Sie gern.

Sind dann die Abläufe etabliert, alle Teams geschult und die Datenerfassungen erfolgreich geführt, meldet die Klinik sich mit den erforderlichen Unterlagen zum Erstzertifizierungsaudit an. Unsere Zertifizierungen führt die unabhängige medizinische Zertifizierungsstelle CLARCERT durch. Mit 25 hochspezialisierten Auditorinnen begleiten sie die babyfreundlichen Kliniken kompetent und zuverlässig.

Unsere Kliniken gehen optimal vorbereitet in ihr erstes Audit. Mit den umfassenden Fortbildungen und Datenerhebungen verfügen sie über sichere Parameter. Die erste Zertifizierung bildet dann ab, was in der Klinik längst gelebt und umgesetzt wird – und wo Entwicklungschancen liegen.

Nach dem Feedback vieler Dutzend Kliniken können wir eines garantieren: Keine andere Zertifizierung wird derart intensiv erlebt.